"Mir sind noch Lose übriggeblieben!"
Tag für Tag, von morgens um sieben bis spätabends, von einer etwa zweistündigen Mittagspause unterbrochen, erarbeiten sie dem spanischen Staat für eine warme Mahlzeit täglich und ein Minimum an Entgelt monatlich ein immenses Vermögen.
In den ersten Monaten meines Aufenthalts bemerkte ich nur "nichtsehende" Losverkäufer. Später dann, als die Monate zu Jahren wurden, konfrontierte mich jeder Tag mit den verschiedenartigen Behinderungen dieser vom Schicksal schwer Gezeichneten und, in allen Aspekten des menschlichen Lebens, äusserst Benachteiligten.
Das Mitgefühl mit den verunstalteten Menschen - oft ohne Gesichter, ohne Zähne, ohne Arme, ohne Beine - erbarmt. Man kauft und hat es dann plötzlich ganz eilig.
Nur Ihnen, die jeder so gerne vergessen möchte, ist das folgende Gedicht gewidmet:
das geschäft | |||||
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1 |
hinkend und humpelnd
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| 2 |
murmelnd und raunend
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für winterstaat, für sommerstaat, für einen rauhen staat.
3 |
mitleid und erbarmen lindern ihre not um das alltagsbrot lässt dem staat den gewinn ohnehin. |
| 4 |
hinkend und humpelnd gesichts- und haarlos murmelnd und raunend schreiend und krächzend doch nicht stimmlos. |
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