Der Pik (2005)
Ich durchging Welten - im schwebenden Gang.
Öffnete Räume - mit schwerem Vorhang.
Schaute die Gründe, die Schlünde - geschwind -.
Ohne
zu sehen, ob meine Zeit nun beginnt.
Doch die hatte sich verlaufen in meiner Gegenwart. Und den Raum aufgelöst,
in dem ich war. Deshalb fehlte mir der Zugang zu jener Welt, in die wird
geboren: Der Held. Der dort ist verwurzelt
und anerkannt. Der dort wird sterben und nicht verbannt. Er muss nicht erst
buhlen um die Gunst des Schicksals: Wie ich. Mein Engagement im Hier wird das Gegebene
nicht achten, weil es meinem Bedürfnis nach Geachtet-Werden nicht
entgegenkommt. Das ist im übrigen ungeheuer groß. Um sich selbst achten zu
können, braucht es Beachtung. Die habe ich nie bekommen – als Kind von Flüchtlingen. Um sich selbst wert zu
sein, setzte ich mich jeder Bewertung aus. Das war es für andere aber nicht
wert. An sie kommt er nicht heran, weil er weder sich selbst noch andere an
sich heran kommen lässt. Er schüttet sich zu und verschüttet sich dadurch
vollständig. Er wird unbeliebt. Er ist ungeliebt. Er weiß es. Trotz ständiger
Geschäftigkeit und der Bereitschaft zu geben, einzubringen. Keinen interessiert
es. Alle fühlen seinen Abstand zu allem und jedem – intuitiv -. Denn dieser
Abstand ist sein Abgrund in sich: Er ist wie ein
tanzender
Sonnenscheinkobold, der am Ende des Lebens das bereut, was er nicht
getan hat und nicht das, was er getan hat: Die Schatten zerstampft.